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Pflege der Streuobstwiesen in Harle

Der „Verjüngungsschnitt“ oder „auf den Stock setzen“, der „Astring“, die „Nebenkrone“, der „Leitast“, und ganz wichtig, die „Fruchtwaage“ (nein, das ist kein Haushaltsgerät). Alles Fachbegriffe, die Michael Kann gekonnt routiniert erklärte und die wichtigsten Kriterien praktisch zeigte. Aber wie das so ist, nur mit Theorie verjüngt sich der Baum nicht, setzt er keine neue Fruchttriebe an. 

In Zusammenarbeit mit dem NaBu (Naturschutzbund), Ortsgruppe Homberg, führte Michael Kann aus Falkenberg ca. 15 Teilnehmer praktisch an das Thema Baumpflege heraus. Gemeinsam wurde beurteilt, an welchen Ästen einzugreifen ist, wo es gilt, eine Nebenkrone zu vermeiden und den Leitast zu fördern. Ein jeder der interessierten Teilnehmer hatte Gelegenheit Hand anzulegen und die Harler Obstgehölze wieder auf Kurs zu bringen.

Und ist ein Obstbaum erst mal abgestorben, so erklärt Rainer Hartmann vom NaBu Homberg, hat er noch immer eine wichtige Funktion für die Natur. Bietet er doch noch immer wertvollen Lebensraum für viele Insektenarten und so manches Astloch und der hohle Stamm eines toten Baumes bietet einen Unterschlupf zum Überwintern. 

Rainer Hartmann erklärte, wie Nistkästen zu bauen und anzubringen sind, denn die Brut im Nistkasten soll vor Fressfeinden geschützt sein. Sind doch seit Jahren zahlreiche Arten unserer Singvögel in ihrem Bestand gefährdet.

Ein lohnender Tag für den Naturschutz und für eine bessere Apfelernte im nächsten Sommer, das waren sich die Teilnehmer schnell einig. Bei einem deftigen Eintopf im Dorfcafé konnten sich die Teilnehmer stärken und aufwärmen. Hierfür herzlichen Dank an das Team des Dorfcafés.