Es war am 24. April 1951 in der Gaststätte Stieglitz, später Pauels, wo sich unter der Leitung von Major a.D. Klemke vom Fischereiverband Kurhessen sieben Anglerfreunde aus Harle zusammenfanden, um den Anglerverein zu gründen. Die sieben Gründungsmitglieder waren: Konrad Schmidt, Konrad Keim, Karl Schnettler, Heinz Stieglitz, Heinrich Jäger, Willi Kamman, Kurt Lübke.
Der erste Vorstand des Vereins bestand aus den Anglerfreunden Konrad Schmidt, Konrad Keim, Kurt Lübke, Karl Schnettler und Heinrich Jäger. In der Versammlung wurde beschlossen, dass jedes Mitglied 5,– DM zahlen müsse, um die Unkosten decken zu können.
Der Vereinsbeitritt wurde auf 1,– DM festgelegt. Der Jahresbeitrag auf 12,– DM, welcher aber nicht auf einmal bezahlt werden musste.
In der 2. Versammlung wurde schon eine Vereinsfahrt an den Edersee zum Angeln beschlossen. Termin: 15. .Juni 1951, Abfahrt 5.00 Uhr. Als Transportmittel diente der DKW von Heinz Stieglitz. Es war ein Viehauto, in welchem sich dann zehn Mitglieder mit den Frauen befanden.
Im Jahre 1952 fuhren sie dann schon an den Diemelsee zum Angeln.
Im Jahr 1953 wurde ein Freundschaftsangeln mit dem Anglerverein Homberg an der Schwalm in Harle durchgeführt. Beginn war um 9.00 Uhr und nach gemütlichem Beisammensein fand es um 22.00 Uhr ein Ende.
Da es ihnen bei dem Freundschaftsangeln so gut gefallen hatte, beschlossen sie, jedes Jahr am ersten Sonntag im September ein solches Preisangeln durchzuführen, und am Abend fand dann ein Tanzvergnügen statt.
So vergingen die Jahre, die Beiträge wurden angehoben und die Pacht für die Gewässer wurde immer teurer, deshalb wurde beschlossen, den Altarm der Schwalm zu bewirtschaften, durch den Erlös der Fische sollte der Jahresbeitrag so gering wie möglich bleiben.
Im Jahr 1962 gab Konrad Schmidt sein Amt als Vorstand aus gesundheitlichen Gründen ab. Neuer Vorstand wurde Konrad Keim. Er führte die Anglerprüfung ein, welche von jedem Mitglied abgelegt werden musste. Ohne diese dürfen auch heute die Mitglieder nicht angeln.
Am 5. Januar 1980 wurde Walter Fritz zum 1. Vorsitzenden gewählt. In der Amtszeit von Walter Fritz wurde das Gemeindepokalangeln eingeführt, welches aber im Laufe der Jahre wegen des Tierschutzgesetzes wieder eingestellt werden musste. Die folgenden Jahre waren geprägt durch eine gute Freundschaft mit den Anglervereinen aus Mühlhausen, Züschen, Caßdorf und Wernswig. Durch gegenseitige Besuche wurde die Freundschaft bis zum heutigen Tage aufrecht erhalten.
m 12. November 1983 wurde über den Vorschlag beraten, eine Anglerhütte zu bauen. Der errechnete Kostenvoranschlag belief sich über zirka 15000 DM. Die Probleme begannen schon bei der Naturschutzbehörde, da die Anglerhütte an der Schwalm errichtet werden sollte. Nach gescheiterten Bemühungen, ein Anglerheim zu bauen, sah sich der Vorstand nach einer anderen Möglichkeit um. Was lag da noch näher an der Schwalm als der alte ungenutzte Raiffeisenschuppen?
Nach Zusage des Raiffeisenvorstandes wurde der Pachtvertrag durch den 1. Vorsitzenden Walter Fritz unter Dach und Fach gebracht. Am 9. April 1985 wurden die Bauarbeiten aufgenommen. Jedes Mitglied musste 20 Arbeitsstunden leisten, welche aber bei weitem noch nicht ausreichten. Am 14. September 1985 war es dann soweit und unser Vereinsheim wurde eingeweiht. Viele Gäste konnte der Vorstand begrüßen. Bürgermeister Wöllenstein übermittelte die besten Wünsche des Gemeindevorstandes sowie Harry Behr vom Fischereiverband Kurhessen, aber auch Vereinsvorstände von Harle taten ihr Bestes. Bei Kaffee und Kuchen konnten die Vereinsfrauen die Gäste von nah und fern bewirten.
Am 28. September 1985 wurde dann die erste Monatsversammlung in den neuen Vereinsräumen abgehalten.
Walter Fritz trat in der folgenden Zeit von seinem Vorstandsposten aus gesundheitlichen Gründen zurück. In der Jahreshauptversammlung am 4. Januar 1986 wurde dann Detlef Klein zum neuen Vorstand gewählt.
Der Ausbau des Vereinsheimes lief weiter und Veranstaltungen wie z.B. Vereinssiegerehrungen und Weihnachtsfeiern konnten jetzt in den vereinseigenen Räumen durchgeführt werden. Eingeführt wurde auch der sonntägliche Frühschoppen, welchen es bis heute noch gibt.
Im Jahre 1988 konnten wir das Vereinsheim käuflich von der Raiffeisenbank Wabern erwerben. Nun erledigten wir die restlichen Arbeiten am Vereinsheim und die Außenanlage wurde gestaltet.
Ein schwarzer Tag war für uns der 14. Juli 2000, als durch einen Fäkalunternehmer der Altarm der Schwalm durch eine sauerstoffzersetzende Chemikalie verseucht wurde. Der komplette Besatz ging zugrunde.
Im April 2001 kam dann über Nacht der nächste Schreck. Unbekannte Graffitisprayer hatten unser Vereinsheim verunstaltet. Sie richteten nach Schätzungen der Polizei einen Schaden von ca. 4000–5000 DM an. So mussten wir dann kurz vor unserem Fest auch noch die komplette Außenfassade erneuern.